Homunculus: Vertrag mit künstlerischer Leiterin verlängert

14. Mai 2021 /

Homunculus: Vertrag mit künstlerischer Leiterin verlängert

Hohenems. Das Jubiläumsfestival „30 Jahre Homunculus“ ging am Freitag mit einer Auslastung von 98 % bzw. fast 2.000 Besucherinnen und Besuchern in Hohenems zu Ende. Aufgrund der Corona-Präventionskonzepte konnten heuer 1000 Theatergäste weniger begrüßt werden – dennoch zeigen sich Veranstalter und Publikum sehr zufrieden.

Die Stimmung war trotz aufwendiger Sicherheitskonzepte hervorragend. Die Freude beim kleinen wie großen Publikum überwog verschiedene Wermutstropfen wie vorverlegte Vorstellungen, verringerte Publikumsränge und keine Bewirtung. Große Freude herrscht auch über die sorgsame und inspirierte Auswahl der Compagnien durch Susi Claus. Die Vertragsverlängerung mit der künstlerischen Leiterin, die im Jahr 2022 wieder angestanden wäre, wurde bereits heuer während des Festivals beschlossen und für die nächsten fünf Jahre vereinbart. „Wir geben Susi Claus und dem Festival damit Planungssicherheit und freuen uns auf die Prolongation der erfolgreichen Zusammenarbeit“ erklären Präsident Günter Bucher und Geschäftsführer Dieter Heidegger. Die Regisseurin und Festivalleiterin begrüßt die Verlängerung ebenfalls: „auf die nächsten fünf Jahre stoßen wir 2022 mit Puppenwein an!“

Erste Liveauftrittsmöglichkeit nach Lockdown

Für die Puppentheaterszene war Hohenems - genauer gesagt das Figurentheaterfestival Homunculus - „the place to be“ erklärte Figurentheaterstar Michael Hatzius (Theater Urknall) der mit dem Stück „Ich bin Einhorn, wer bist du?“ begeisterte. Die Möglichkeit live vor Publikum auf einer Bühne aufzutreten, statt auf Videoübertragungen zu setzen war einzigartig in Österreich und Deutschland. Dieter Heidegger: „Aufgrund der langen Theaterpause hatten wir mehr oder weniger lauter Uraufführungen, da alle von Null auf oder mit neuen Stücken angefangen haben!“ Selbst Altintendant Pavel Möller-Lück, der mit seinem bewährten Publikumshit „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ wieder aufgetreten ist, empfand die Aufführung wie eine Premiere: „Man muss nach einer so langen aufführungsfreien Zeit erst wieder in den ,Flow‘ kommen, ich danke den „Homunculus“-Organisatoren für ihren Mut und die Möglichkeit, uns Puppentheatermachern eine Aufführungsmöglichkeit zu bieten!“

Ein ganz besonderes Festival

Wetterglück herrschte bei der Open Air Vorstellung im Palasthof Hohenems, bei der die Nibelungen in einer wilden „Sex & Crime“-Story samt Akrobatikeinlagen thematisiert wurden. Zu den zahlreichen Programmperlen des Jubiläumsfestivals zählten die zarte Schattenspielgeschichte des „Kleinen Häwelmann“ mit Peter Müller und Susi Claus, die turbulenten "Zwischenfälle" der Handmaids oder das zauberhaft-poetische Stück „Ente, Tod und Tulpe“ nach dem gleichnamigen Buch von Wolf Erlbruch. Auch Pierre Schäfer sorgte mit dem „Wolf und die sieben Geißlein“ wieder für viel Begeisterung, während Gründungsintendant Christoph Bochdansky & die Strottern mit „Im Blut“ mit Musik und Puppenspiel Geschichten mit Sentimentalität und Schmunzeln webten. Mit einem wortwörtlichen Theaterremmidemmi und „Giganten des Universums“ von Candlelight Dynamit ging das in allen Belangen außergewöhnliche Jubiläumsfestival zu Ende. Nächstes Jahr soll wieder vor normal-vollem Haus veranstaltet werden. Zudem planen die Festival-Macher die Bespielung des bis dahin verkehrsfreien Kirchplatzes direkt vor dem Löwensaal. Homunculus XXXI wird vom 19. bis 27. Mai 2022 stattfinden.

Das Space-Taxi beflügelt die Fantasie

03. Mai 2021 /

Skulpturen-Installation zum 30. Homunculus-Festival

Ein Trabi mit Rotorblättern und Schiffsschraube am Hohenemser Schlossplatz. Die Künstler Mona und Günther Blenke wollen mit ihrem Space-Taxi die Fantasie der Passanten beflügeln. Fantasie, wie sie im Figurentheater gelebt und geliebt wird. Zum 30. Festival von Homunculus ein sichtbares Zeichen, was die Vorstellungskraft alles möglich macht.

Der Trabant ist wohl das Symbol der ehemaligen DDR und hat es zu Kultstatus gebracht. Spätestens mit dem Mauerfall schwappte der Hype auch in den Westen über. 1991 wurde die Produktion eingestellt. Bis dahin rollten über 3 Millionen Exemplare aus den Produktionshallen. Und aktuell sind noch mehr als 38.000 Trabis auf Deutschlands Straßen unterwegs – und damit mehr als Elektroautos von Tesla.

Das Produktionsende 1991 war zugleich die Geburtsstunde des Figurentheaterfestivals Homunculus in Hohenems. Das Figurentheater war zudem in der DDR immer eine feste staatliche Spielstätte in fast allen Bezirken, mit meist umfangreichem Ensemble und Werkstatt. Davon profitiert die Figurentheater-Szene noch heute.

Homunculus stellte Mona und Günther Blenke den Trabi – Baujahr 1991 – zur Verfügung. Ohne wirkliche Vorgabe. Daraus ist das Space-Taxi entstanden.

„Spezielle Autos haben in Geschichten und Filmen immer eine besondere Rolle gespielt. Denken wir nur an Tschitti Tschitti Bäng Bäng, Herbie, KITT, Optimus Prime, den fahrenden Ritter oder den Delorean.“ So Günther Blenke. „Allein der Gedanke an diese fahrbaren Untersätze startet das Kopfkino. Das Figurentheater arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Diese Querverbindung wollten wir mit dem Space-Taxi schaffen.“ So Mona Blenke.

Einfach, reduziert und simpel – so wie der Trabi selbst – präsentiert sich das Space Taxi. Es kann fahren, schwimmen und natürlich fliegen. Für die fliegende Variante holte sich das Künstler-Duo viel Inspiration beim Besuch bei Wucher Helicopter in Ludesch. „Wir durften das gut 45 Jahre alte – zu der Zeit immer noch fliegende – Flugmuster „Lama“ unter die Lupe nehmen.“ Es besticht auch durch Reduzierung. Teile dieser Lama sind beim Space-Taxi wieder zu finden. So zum Beispiel die Original Rotor-Blätter.

Das Space-Taxi ist in Hohenems gelandet. Mit viel Fantasie hebt es auch gleich wieder ab und lädt zu einer Reise ein. Wohin? Das bestimmt der Lenker, der Pilot oder der Kapitän.

Zu den Künstlern:

Mona Blenke
geboren 1995 in Hohenems – Künstlerin und Gestalterin
„Inspiriert und motiviert durch meinen Papa, hab ich schon von klein auf gelernt meiner Fantasie freien Lauf zu lassen und meine kreativen Ideen eine Form zu geben.“

Günther Blenke
geboren 1965 in Hohenems - Künstler und Schlossermeister


Mit freundlicher Unterstützung:

Schlosserei Johannes Wolf, Hohenems
Acryl-Design Martin Blenke, Hohenems
Peko-Werbung, Altach
Wucher Helicopter, Ludesch
Amt der Stadt Hohenems

Der Puppenwein zum Festival

13. Apr 2021 /

Der Puppenwein zum Festival

Homunculus verzaubert in diesem Jahr bereits zum 30. Male die Herzen von Alt und Jung mit Figurentheater vom Feinsten. Nach den Theateraufführungen wird – normaler Weise – das Gesehene in geselliger Runde besprochen. Dabei darf der eigene Puppenwein aus dem Hause Topf nicht fehlen. Kürzlich präsentierte Homunculus-Gastrochef Ortwin Peter die diesjährige Auswahl in rot, weiß und rosé. Die große Frage stellt sich allerdings den Wein- und Theaterfans: Wird es heuer überhaupt Puppenwein nach den Aufführungen geben? Dass das Festival vom 6. bis 14 Mai stattfinden wird, wurde von Präsident Günter Bucher einmal mehr bestätigt. Nach aktuellem Stand finden die Vorstellungen früher (18 Uhr) statt und enden vor 20 Uhr, so dass die Besucher pünktlich zuhause sein können und eben dort ihren Puppenwein – den es zur Not auch „to go“ gibt, genießen können.

Puppenweinbestellungen werden gerne unter info@homunculus.info entgegen genommen.

Preis 6er Karton: EUR 53,- (rot, weiß oder rosé)

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