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Viele Premieren bei Homunculus

27. Mai 2019 /

Nach dem Festivalauftakt mit dem niederländischen Objekttheater TamTam, das mit rostigen Schrauben, Nägeln, Muttern, Scheiben und Drähten phantasievolle Szenen entstehen ließ, war klar: Alte Theaterliebe rostet nicht bei Homunculus 28 (noch bis 31. 5. 2019 in Hohenems)

 

Das Figurentheaterfestival überzeugte die Schüler am Freitag mit einem brandneu inszenierten Klassiker – den „Bremer Stadtmusikanten“ von Rike Schuberty bei denen ein Engländerhund und ein türkisch sprechender Hahn  auch ihren Figurenauftritt haben. Am Freitagabend erhielten die zwei Puppenspielerinnen der Compagnie Handmaids Für ihre Draculastory „Der Dracula Komplex – oder kein schöner Land“ standing ovations. Die Parabel auf moderne politische Strömungen, Fluchtbewegungen und den Ausverkauf der Heimat bot ein neues Freizeitbad mit Baumängeln und einen perfiden Vampir auf. Der will nicht Blut saugen, sondern seinen Opfern „die Zukunft nehmen und sie in die Vergangenheit“ führen. Denn: Wenn der Wolf kommt, kannst du nie weit genug rechts stehen... Ulrike Langenbei und Marie Bretschneider bewiesen große Spielfreude und wussten das Publikum auf ihrer Seite.

 

Bewährtes am Samstag

Actionreich und humorvoll ging es am Samstag mit Das Weite Theater Berlin am Samstag zu: „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ passte perfekt zum 150-Jahr-Jubiläum der Feuerwehr Hohenems. Chanconniere Tina Teubner und Pianist Ben Süverkrüp lieferten zuverlässig einen perfekten Chansonabend bei dem sich Lebensweisheiten und spritzige Dialoge abwechselten. Die Kunst, sich selber und andere souverän auf die Schaufel zu nehmen beherrscht Homunculus-Publikumsliebling Tina Teubner wie eh und je.

 

Rasende Marionetten – Sneakers und Smartphone inklusive

Pierre Schäfers neues Stück „Irgendwo ein Licht“ – ein Wintermärchen nach H.C. Andersen war weniger traurig als seine literarische Vorlage. Gemeinsam mit der jungen Puppenspielerin Leonie Euler führte er die Marionetten mit atemberaubenden Tempo und ließ sie tanzen, juchzen, fahrradfahren und für einen Sneaker-Fanboy shaken. Entgegen der Märchenvorlage spielt hier eine zum Jahreswechsel aus dem Heim ausgebüxte Seniorin mit Hang zu Zündhölzern und Raketen die Hauptrolle. Bis zur Entzündung der großen, mit Hartnäckigkeit ergatterten Rakete ist der Weg weit und sind die Erinnerungen schön. Das detailverliebte Spiel mit den Marionetten die u.a. ein Smartphone bedienen konnten, der beatreiche Sound, das enorme Tempo, der Berliner Witz und die Andersen geschuldeten berührenden Momente machten „Irgendwo ein Licht“ zum perfekt inszenierten Figurentheaterstück.

 

Ein Zinnsoldat im Herrenried

Am Montag war der ehemalige Intendant Pavel-Möller-Lück mit seinem neuen Stück „Der Mann, der niemals weinte“ zu Gast, am Dienstag spielte er wieder vor ausverkauften Reihen den „Fischer und seine Frau. Mit „der standhafte Zinnsoldat“ mit Stefan Wey bespielt Homunculus am Dienstagabend und Mittwochvormittag erstmals den Stadtteil Herrenried. Das Theater Handgemenge mit Pierre Schäfer und Peter Müller ist mit dem Klassiker „Höchste Eisenbahn“ am Mittwoch zu sehen, danach legt DJ Oldboy-Randy nach dem Motto „Alte Vinyl-Liebe rostet nicht“ Platten auf.  Mit „Fünf Gründe warum Delfine böse Tiere sind“ wird der Feiertag als Österreichpremiere bespielt bevor es am Freitag mit „DAS machen und andere verdächtige Sachen“ vom Theater Blau und Vernetta für die Kinder weitergeht. „Geschichten erzählen“ am geheimen Ort mit Susi Claus und Peter Müller findet am Freitag um 17.30 Uhr statt, mit der Abendvorstellung „Unter Artgenossen“ des Theater Fleisch und Pappe und der anschließenden Abschlussparty im Löwen-Foyer wird das Finale von Homunculus 28 gefeiert.

 

 

Homunculus 28 findet vom 23. bis 31. Mai 2019 in Hohenems statt

Alte (Theater)Liebe rostet nicht

22. Nov 2018 /

Publikumslieblinge wie die vielfach ausgezeichnete Kabarettistin und Musikerin Tina Teubner oder die beiden ehemaligen Intendanten Pavel Möller-Lück und Pierre Schäfer werden bei der 28. Auflage des Figurentheaterfestivals Homunculus zu Gast sein.

Die neue künstlerische Leiterin Susi Claus hat für das zweite Festival unter ihrer Intendanz neben einigen bewährten „alten Eisen“ viele neue Compagnien – darunter die Berner Theatergruppe KPNV ausgewählt. Gespielt wird heuer sowohl im und um den Löwensaal in Hohenems sowie im Tennis.Event.Center, in der eine Produktion mit besonders großer Kulisse gezeigt wird. „Mit ,Alte (Theater)Liebe rostet nicht’, werden wir unser Stammpublikum ebenso begeistern wie wir neue Besucher mit erstmals in Vorarlberg gezeigten Produktionen in den Bann ziehen möchten. Es wird auch wieder eine Aktion im öffentlichen Raum stattfinden - die Planungen dazu laufen noch“ so Claus.

 „Rostige“ Neuheiten

Das Festival startet am 23. Mai 2019 mit „Rostige Nägel & Sonstige Helden“. Die Bremer Stadtmusikanten in der Interpretation von Rike Schuberty folgen am 24. Mai als Kindervorstellung für Kinder bis 14 Jahre. Mit „Der Dracula Komplex - oder kein schöner Land“ inszenieren die „Handmaids“ am selben Abend einen ungewöhnlichen Mix aus Schauermär und wohldosierter Gesellschaftskritik. Als Vorarlbergpremiere bringt „Das Weite Theater Berlin“ am Samstag, 25. Mai die Kindervorstellung „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“. Den Abend bestreiten die begnadete Sängerin Tina Teubner und ihr Partner Ben Süverkrüp am Klavier mit dem Programm „Wenn Du mich verlässt komm ich mit“.

Alte Eisen mit Glanz

Die Sonntagsmatinee mit Brunch am 26. Mai sowie die Montags-Schülervor-stellungen bestreiten Pierre Schäfer und Leonie Euler mit „Irgendwo ein Licht“ – einem Märchen frei nach H.C. Andersen. Am Montagabend, dem 27. Mai, steht mit Pavel Möller-Lück der zweite ehemalige Intendant auf der Bühne. Sein Theater Laboratorium zeigt „Der Mann, der niemals weinte“, in dem die Erkrankung Demenz tragikomisch thematisiert wird. Am Dienstag, 28. Mai, präsentiert das Theater Laboratorium seine beliebte Inszenierung „Der Fischer und seine Frau“ als Kindervorstellung.

Zinnsoldat im Tennis.Event.Center

Homunculus goes Herrenried: Aufgrund ihrer umfangreichen Kulisse wird die Produktion „Der Zinnsoldat“ von Stefan Wey sowohl am Dienstagabend (28.5.) wie zu den Kindervorstellungen am Mittwoch (29.5.) im Tennis.Event.Center im Stadtteil Herrenried stattfinden. Die Magie der Kleinkunst bleibt erhalten: maximal 90 Besucher sind beim „Zinnsoldaten“ möglich. Hans Christian Andersens Märchen erzählt eine Geschichte über Herz und Verstand, über Sein und Schein und über das Anderssein und die Unfähigkeit auszubrechen. Der Mittwochabend gehört dem Theater Handgemenge mit „Höchste Eisenbahn“. Das geniale Spiel von Pierre Schäfer und Peter Müller wird auch am Donnerstag, 30. Mai nachmittags für die Kinder aufgeführt. Der Feiertagabend wird von der Berner Theatergruppe KPNV bespielt. Das Publikum erfährt in genialem und rasantem Spiel „Fünf Gründe warum Delfine böse Tiere sind“. Eine haarsträubende Mischung aus Theater, Spezialeffekten, rasanten Szenen und Spezialeffekten mit herrlichem Showdown.

Geschichten an geheimen Ort

Der letzte Festivaltag, Freitag, der 31. Mai, wird mit drei ganz besonderen Stücken bespielt. Das Theater Blau und Bernetta wirft in der Kindervorstellung ganz schön viele Fragen auf. „DAS machen & andere verdächtige Sachen“ ist inspiriert vom preisgekrönten Bilderbuch von Lilly Axster und Christine Aebi. An einen geheimen Ort entführen Susi Claus und Peter Müller um 17.30 Uhr. Für die besonderen Geschichten die dort erzählt werden, zieht man sich am besten gutes Schuhwerk an - mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Bei der letzten Vorstellung am Freitag, 31. Mai um 20 Uhr geht es tierisch ab. Das Theater „Fleisch und Pappe“ offenbart mit „Unter Artgenossen“ ein schräges Spiel um Reichtum, Macht, Anerkennung und Ruhm, ausgelöst durch eine geheimnisvolle Hyänendame freundlichen Charakters und unklarer Herkunft.

Programmdetails, Vorverkauf und Co auf www.homunculus.info

Erstes Festival mit neuer künstlerischer Leitung erfolgreich finalisiert

Zielhafen erreicht: 95 % Auslastung für Homunculus

11. Mai 2018 /

Hohenems. Susi Claus, Nachfolgerin der bisherigen künstlerischen Leiter Christoph Bochdansky, Pavel Möller-Lück und Pierre Schäfer, hat ihr erstes „Homunculus“ Festival mit Bravour über die Bühne gebracht.

„Die Konfettikanonen dürfen bestückt werden, die neuen Wellen trugen ans Ufer –  

künstlerische Leiterin des renommierten Hohenemser Figurentheaterfestivals,. Knapp 3000 Besucherinnen und Besucher bzw. eine Auslastung von 95 % und ein begeistertes Feedback der Gäste sind das Fazit der 27. Auflage des internationalen Festivals Puppen, Pointen und Poesie im Hohenemser Löwensaal.

Zahlreiche Premieren

Mit einer eigenen poetischen Flucht aus dem Altenwohnheim, der Premiere von „Der Morgen kann warten“ – startete die neue Leiterin in eine Theaterwoche voller Poesie, Humor, feine Miniaturen und herrliche Pointen. Insgesamt acht Österreich-Uraufführungen kamen auf die Bühne. So das umjubelte Stück des Theaters Zitadelle „Berliner Stadtmusikanten, Teil 3“ oder „Frau Meier, die Amsel“, ein entzückendes „Schneewittchen“ von Anna Rampe, der „Fuchs, der den Verstand verlor“ oder der „Wolf und die sieben Geißlein“ sowie eine fulminante „Geierwally“, in der Alpenklischees herrlich tragikkomisch verarbeitet wurden. Die experimentellen Miniaturen der Nachwuchspuppenspieler der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart überzeugten das Publikum des Rudolf-von-Ems-Kleinkunstpreises.

Ausblick auf „Homunculus 28“

Nach dem Festival ist vor dem Festival. „Homunculus 28“ findet vom 23. bis 31. Mai in Hohenems statt und trägt das Motto „Alte Theaterliebe rostet nicht“.  „Wir werden im Jahr 2019 einen Festivaltag lang den Stadtteil Herrenried sowie zum dritten Mal wieder einen historischer Keller bespielen“, freut sich Geschäftsführer Dieter Heidegger auf die geographische „Erweitung“ des Festivals. Susi Claus: „Passend zum Thema werden bekannte Gesichter wie Pierre Schäfer zu Gast sein, ebenso werden auch wieder Theaterexperimente die Besucher überraschen.“

www.homunculus.info
Homunculus 28 im Jahr 2019
Alte (Theater)Liebe rostet nicht
23. bis 31. Mai 2019

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