Anspruchsvolle Produktionen, abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Das 31. Homunculus-Festival ging mit einer Auslastung von 90 % zu Ende.
Über eine Woche voller spannender Theaterproduktionen, darunter etliche Österreich- und Vorarlbergpremieren, ein aufblasbarer Wal, Silent Disco-Nächte am Kirchplatz und ein „Nachspiel“ in Doren charakterisierten Homunculus 31. Die künstlerische Leiterin Susi Claus freute sich besonders, dass die 2020 wegen Corona entfallenen Inszenierungen wie das preisgekrönte Stück „Error 404“ oder Lutz Grossmanns „Geschichten gegen die Angst“ sowie „Anne Frank“ (Artisanen) heuer gezeigt werden konnten. Die Kompagnien haben mit Humor und Tiefgang unterhalten. Neben einem furiosen Auftakt ging es mit liebevoll umgesetzten Kinder- und Erwachsenenproduktionen weiter. Sogar ein „geheimer Ort“ an dem sonst edle Tropfen lagern, wurde mit der „Magic Butter Show“ bespielt.
Ausverkaufte Produkionen
Programmperlen lieferten die Artisanen (anne Frank, Baby Dronte), die Exen (Hühner und Sommernachtstraum) sowie das Theater Zitadelle (Der Yark, Vorsicht Wilma). Auch die Schweizer Puppenspielerin Kathrin Bosshard („Fleisch + Pappe“) zeigte mit zwei Produktionen hochkarätiges Figurentheater, das noch lange im Gespräch sein wird. Die mit dem Schweizer Theaterpreis 2020 und weiteren Comedy Awards ausgezeichnete Dozentin für Puppenspielkunst überzeugte bei Homunculus zu Christi Himmelfahrt mit dem bezaubernden Stück der Feldmaus „Frederick“, um am Abend in „Schwein, Weib und Gesang“ mit einer skurrilen Geschichte vom verliebten Eber Karl-Heinz zu verblüffen. Das durchwegs von klugen Reimen und feinem Schauspiel inklusive Gesang und Tanz getragene Stück war eine temporeiche literarisch-philosophische Suche nach Unterstützung in Liebesfragen.
Gefragtes Rahmenprogramm
Die überdimensionalen Leuchten von Birgit Sargant und weitere „spot on“-Dekorationen sorgten im Stadtbild für Aufmerksamkeit. Puppenwein und Musik lockten am Kirchplatz, wenn die Silent Discos mit verschiedenen DJ‘s veranstaltet wurde. Mit der Verkostung von Hochprozentigem der Staufendestillerie Im Palast, schauspielerisch begleitet von Veronika Thieme und Pierre Schäfer sowie „Dem Fall Hamlet“ ging Homunculus ins Finale. Die hohe Qualität der heurigen Produktionen – vom Theater Zitadelle bis zu den „Exen“ und der hohe Publikumszuspruch macht bereits Lust auf „Homunculus 32“ das vom 11. bis 19. Mai unter dem Thema „Reflections“ stattfinden wird.