Alte (Theater)Liebe rostet nicht
Publikumslieblinge wie die vielfach ausgezeichnete Kabarettistin und Musikerin Tina Teubner oder die beiden ehemaligen Intendanten Pavel Möller-Lück und Pierre Schäfer werden bei der 28. Auflage des Figurentheaterfestivals Homunculus zu Gast sein.
Die neue künstlerische Leiterin Susi Claus hat für das zweite Festival unter ihrer Intendanz neben einigen bewährten „alten Eisen“ viele neue Compagnien – darunter die Berner Theatergruppe KPNV ausgewählt. Gespielt wird heuer sowohl im und um den Löwensaal in Hohenems sowie im Tennis.Event.Center, in der eine Produktion mit besonders großer Kulisse gezeigt wird. „Mit ,Alte (Theater)Liebe rostet nicht’, werden wir unser Stammpublikum ebenso begeistern wie wir neue Besucher mit erstmals in Vorarlberg gezeigten Produktionen in den Bann ziehen möchten. Es wird auch wieder eine Aktion im öffentlichen Raum stattfinden - die Planungen dazu laufen noch“ so Claus.
„Rostige“ Neuheiten
Das Festival startet am 23. Mai 2019 mit „Rostige Nägel & Sonstige Helden“, einem quasi live inszenierten animierten Trickfilm.. Die Bremer Stadtmusikanten in der Interpretation von Rike Schuberty folgen am 24. Mai als Kindervorstellung für Kinder bis 14 Jahre. Multilinguale Puppen die auch über Musik kommunizieren, spielen hier eine Hauptrolle. Mit „Der Dracula Komplex - oder kein schöner Land“ inszenieren die „Handmaids“ am selben Abend einen ungewöhnlichen Mix aus Schauermär und wohldosierter Gesellschaftskritik. Globalisierung und ländliche Idylle prallen hier „furios phänomenal“ aufeinander. Als Vorarlbergpremiere bringt „Das Weite Theater Berlin“ am Samstag, 25. Mai die Kindervorstellung des Bilderbuchklassikers „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“. Den Samstagabend bestreiten die begnadete Sängerin Tina Teubner und ihr Partner Ben Süverkrüp am Klavier mit dem Programm „Wenn Du mich verlässt komm ich mit“.
Alte Eisen mit Glanz
Die Sonntagsmatinee mit Brunch am 26. Mai sowie die Montags-Schülervor-stellungen bestreiten Pierre Schäfer und Leonie Euler mit der zauberhaften Marionettenproduktion „Irgendwo ein Licht“ – einem Märchen frei nach H.C. Andersen. Am Montagabend, dem 27. Mai, steht mit Pavel Möller-Lück der zweite ehemalige Intendant und ein weiteres Highlight auf der Löwen-Bühne. Sein Theater Laboratorium zeigt „Der Mann, der niemals weinte“, in dem die Erkrankung Demenz tragikomisch und mit clownesker Leichtigkeit thematisiert wird. Am Dienstag, 28. Mai, präsentiert das Theater Laboratorium seine beliebte Inszenierung „Der Fischer und seine Frau“ als Kindervorstellung.
Zinnsoldat im Tennis.Event.Center
Homunculus goes Herrenried: Aufgrund ihrer umfangreichen Kulisse wird die Produktion „Der Zinnsoldat“ von Regisseur Stefan Wey sowohl am Dienstagabend (28.5.) wie zu den Kindervorstellungen am Mittwoch (29.5.) im Tennis.Event.Center im Stadtteil Herrenried stattfinden. Die Magie der Kleinkunst bleibt beim Profi des internationalen Schattentheaters erhalten: maximal 90 Besucher sind beim phantastischen „Zinnsoldaten“ im innerhalb des Tennis.Event.Centers platzierten aufblasbaren Theaterzelt möglich. Hans Christian Andersens Märchen erzählt eine Geschichte über Herz und Verstand, über Sein und Schein und über das Anderssein und die Unfähigkeit auszubrechen. Der Mittwochabend gehört dem Theater Handgemenge mit „Höchste Eisenbahn“. Das geniale Spiel von Pierre Schäfer und Peter Müller wird auch am Donnerstag, 30. Mai nachmittags für die Kinder aufgeführt.
Rabenschwarze Actionkomödie
Der Feiertagabend (Donnerstag, 20 Uhr, Löwensaal) wird - als weitere Österreichpremiere - von der Berner Theatergruppe KNPV bespielt. Das Publikum erfährt in genialem und rasantem Spiel „Fünf Gründe warum Delfine böse Tiere sind“. Eine haarsträubende Mischung aus Theater, Spezialeffekten, rasanten Szenen und Spezialeffekten mit herrlichem Showdown die auch Jugendliche ansprechen wird.
Geschichten an geheimen Ort
Der letzte Festivaltag, Freitag, der 31. Mai, wird mit drei ganz besonderen Stücken bespielt. Das Theater Blau und Bernetta wirft in der Kindervorstellung ganz schön viele Fragen auf. „DAS machen & andere verdächtige Sachen“ ist inspiriert vom preisgekrönten Bilderbuch von Lilly Axster und Christine Aebi und eine Coproduktion eines Künstlerkollektives – u.a. mit dem „Dschungel Wien“.
An einen geheimen Ort entführen Susi Claus und Peter Müller um 17.30 Uhr. Für die besonderen Geschichten die dort erzählt werden, zieht man sich am besten gutes Schuhwerk an - mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Bei der letzten Vorstellung am Freitag, 31. Mai um 20 Uhr geht es tierisch ab.
Das Theater „Fleisch und Pappe“ offenbart mit „Unter Artgenossen“ ein schräges Spiel um Reichtum, Macht, Anerkennung und Ruhm, ausgelöst durch eine geheimnisvolle Hyänendame freundlichen Charakters und unklarer Herkunft. Gestritten, gemeckert und gelästert wird in einer Mischung aus Krimi und Soap in unterschiedlichen Dialekten.
Am Emser Schlossplatz wird eine Installation zur Homunculus-Zeit wieder als künstlerische Intervention auf das 28. Festival aufmerksam machen.